3C2 Systemintegrationsplan
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Systemintegrationsplan
Der Bieter bestätigt hiermit, dass das angebotene Zutrittskontrollsystem vollständig mit den weiteren sicherheits- und gebäudetechnischen Systemen des Objekts integriert ist. Dazu zählen insbesondere die Videoüberwachungsanlage (CCTV), die Brandmeldeanlage sowie das Besuchermanagement-System. Die Integration gewährleistet einen reibungslosen und zentral gesteuerten Betrieb aller sicherheitstechnischen Systeme und erfüllt die Anforderungen des Facility Managements. Sämtliche Prozesse und Abläufe sind so gestaltet, dass ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet wird und Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert werden.
Rechtlicher und regulatorischer Rahmen- Normen und Vorschriften
Das Zutrittskontrollsystem erfüllt alle relevanten deutschen und europäischen Normen und Standards im Bereich der Sicherheitstechnik. Dazu zählen insbesondere die DIN EN 60839 (Alarm- und elektronische Sicherheitssysteme) sowie die DIN VDE 0833 (Brandmelde- und Sicherheitssysteme). Bei der Integration mit anderen Systemen werden die Anforderungen der einschlägigen DIN- und VDE-Normen für Gebäudeautomation und Gebäudekommunikation berücksichtigt. Darüber hinaus richtet sich das Angebot nach den Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie der ISO/IEC 27001 (IT-Sicherheitsmanagement).
Ausschreibungsbezogene Anforderungen
Der Bieter sichert zu, dass der Datenaustausch zwischen den einzelnen Subsystemen vollständig nachvollziehbar, geschützt und verschlüsselt erfolgt. Alle Schnittstellen zu Cloud-Diensten oder externen Netzwerken sind durch moderne Authentifizierungs- und Verschlüsselungsverfahren gegen unbefugte Zugriffe gesichert. Rollenbasierte Zugriffskonzepte sorgen dafür, dass nur befugte Mitarbeiter und Administratoren Zugriff auf kritische Funktionen und Daten erhalten. Im laufenden Betrieb gewährleistet das System einen fehlersicheren Betrieb durch redundante Komponenten und kontinuierliche Selbstdiagnosefunktionen.
Integrationsarchitektur- Anbindung der Videoüberwachung (CCTV)
Das Zutrittskontrollsystem arbeitet in Echtzeit mit der CCTV-Lösung zusammen. Jede Zutrittsanforderung oder -verweigerung wird automatisch mit dem zugehörigen Videostream verknüpft. Im Falle einer Zutrittsverweigerung oder eines sicherheitsrelevanten Ereignisses wird sofort das zugehörige Live- oder Archivvideo eingeblendet, sodass das Sicherheitspersonal umgehend reagieren kann. Die aufgezeichneten Zutrittsprotokolle und Videoaufnahmen werden verschlüsselt abgespeichert und sind nur befugtem Personal zugänglich.
Anbindung der Brandmeldeanlage
Im Brandalarmfall werden alle betroffenen Türen automatisch entriegelt, um eine schnelle Evakuierung zu ermöglichen. Normale Zutrittskontrollbeschränkungen werden dabei überlagert, sodass der Schutz von Personen oberste Priorität hat. Dieses Verhalten entspricht den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie den einschlägigen DIN-Normen zur Gebäudesicherheit. Das Zutrittskontrollsystem empfängt Signale von der Brandmeldezentrale und steuert die Türschlösser in Echtzeit, um eine sofortige Entriegelung zu gewährleisten.
Anbindung des Besuchermanagement-Systems (VMS)
Das System ermöglicht die Voranmeldung von Besuchern durch Mitarbeiter. In der Software können für jeden Besucher bereits Zutrittskontingente und Zeitfenster für den Zutritt festgelegt werden. Beim Eintreffen der Besucher erzeugt das System automatisch ein Zutrittsmedium (z. B. eine vorläufige Besucherausweiskarte oder einen QR-Code), das nur für den definierten Zeitraum und die freigegebenen Bereiche gilt. Die Besucherdaten werden in Echtzeit mit den Zutrittskontrolllesern an den Eingangsstellen synchronisiert. Nach Ablauf der Besuchsberechtigung werden die personenbezogenen Daten gemäß den Vorgaben der DSGVO gelöscht oder anonymisiert.
Im Anhang dieses Dokuments befindet sich ein schematisches Integrationsdiagramm, das die Datenflüsse zwischen den folgenden Systemkomponenten veranschaulicht:
Zutrittskontrollserver
Videoverwaltungssystem (CCTV-Server)
Brandmeldezentrale
Besuchermanagement-Plattform
Die Datenübertragung erfolgt ausschließlich über gesicherte Verbindungen (z. B. verschlüsselte IP-Kommunikation oder TLS/TCP-VPN). Alle Schnittstellen zwischen den Systemen sind klar definiert. Dabei können standardisierte Protokolle wie BACnet/IP, MQTT oder herstellerspezifische API-Schnittstellen zum Einsatz kommen. Das Diagramm zeigt zudem die physischen Grenzen der einzelnen Systeme und die Übergabepunkte der Daten.
Betriebliche Sicherheitsvorkehrungen
Für einen unterbrechungsfreien und sicheren Betrieb wurden umfangreiche Maßnahmen definiert. Bei Ausfall eines Teil- oder Subsystems greifen klar definierte Eskalationsprotokolle: Das System meldet automatisch den Fehler an die zuständige Leitstelle oder Wartungsfirma, und vordefinierte Alarmprozesse (z. B. automatische E-Mail- oder SMS-Benachrichtigung) werden ausgelöst. Zusätzlich sind für kritische Systemkomponenten redundante Ersatzgeräte bzw. Hot-Standby-Systeme vorgesehen, die bei einem Ausfall sofort übernehmen. Regelmäßige Tests und Notfallübungen werden durchgeführt, um die integralen Abläufe zu überprüfen und das Personal auf den Ernstfall vorzubereiten.
Erklärung
Der Unterzeichner bestätigt hiermit, dass das vorgeschlagene Zutrittskontrollsystem vollständig mit den genannten Nebenanlagen (CCTV, Brandmeldeanlage, Besuchermanagement) integrierbar ist. Alle beschriebenen Integrationsprozesse entsprechen den relevanten rechtlichen, technischen und betrieblichen Vorgaben des Facility Managements.
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Firmenstempel: ____________________
