3H1 Detaillierte Kostenaufstellung
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Kostenaufstellung für Zutrittskontrollsysteme
Die vorliegende Kostenaufstellung enthält sämtliche Ausgabenpositionen für das vorgeschlagene Zutrittskontrollsystem des neuen Industriegebäudes. Sie umfasst detailliert alle erforderlichen Hardwarekomponenten, Softwarelizenzen, Installationsleistungen sowie die laufenden Betriebs- und Wartungskosten. Durch diese transparente Aufschlüsselung wird eine faire Bewertung des Angebots sichergestellt und die Budgetplanung für den Auftraggeber präzisiert.
Gleichzeitig erfüllt das Angebot alle Anforderungen der Ausschreibung sowie vertraglichen und gesetzlichen Vorgaben.
- Rechtlicher
- Hardwarekosten
- Softwarekosten
- Inbetriebnahmekosten
- Betriebs
- Kostenzusammenfassung
- Verfahrenssicherheit
- Erklärung
Rechtlicher und regulatorischer Rahmen- Anwendbare Standards und Vorschriften
Zivilrecht (BGB): Die Gliederung der Kosten erfolgt gemäß den vertragsrechtlichen Bestimmungen (z.B. §§ 241 ff. BGB), sodass dem Auftraggeber sämtliche Preisbestandteile nachvollziehbar und transparent dargelegt werden.
Normen für Sicherheitstechnik: Als Grundlage dienen maßgebliche Normen wie DIN EN 60839-11 (Sicherheits- und Zutrittskontrollsysteme) und DIN EN 50133-1 (Zutrittskontrollanlagen – Systemanforderungen) sowie ergänzend VDE-Vorschriften. Zusätzlich werden VdS-Empfehlungen (VdS 2531 ff.) für mechanische und elektronische Schutzsysteme berücksichtigt, um die Funktionstüchtigkeit und Zertifizierbarkeit des Gesamtsystems zu garantieren.
Datenschutz und IT-Sicherheit: Der Einsatz personenbezogener Daten (Zutrittsrechte, Biometrie) erfolgt nach den Vorgaben der EU-DSGVO und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Das System wird in einer lokalen Serverumgebung betrieben oder auf zertifizierten Cloud-Diensten, die den aktuellen IT-Sicherheitsanforderungen (z.B. ISO/IEC 27001) entsprechen.
Vergabe- und Vertragsrecht: Das Angebot orientiert sich an den Vorgaben des öffentlichen Vergaberechts (z.B. Vergabeverordnung – VgV) sowie an einschlägigen Beschaffungsrichtlinien. Insbesondere werden dortige Transparenz- und Dokumentationspflichten eingehalten. Alle aufgeführten Preise verstehen sich in der vereinbarten Währung (EUR) und sind einschließlich gesetzlicher Umsatzsteuer angegeben.
Ausschreibungsanforderungen und Angebotsinhalt
Der Bieter legt eine detaillierte und prüfbare Kostenstruktur vor, die sich an den geforderten Leistungskategorien orientiert.
Sämtliche Preispositionen sind klar in die Bereiche Hardware, Software, Installation/Projektmanagement und Betrieb/Wartung untergliedert.
Nebenkosten wie Transport, Verpflegung oder allgemeine Verwaltung sind im Angebot erfasst oder werden als Pauschale im Rahmen der Personalkosten kalkuliert.
Die Angebotsbeträge sind für die gesamte Vertragsdauer verbindlich. Nach Vertragsschluss sind Änderungen nur in gesetzlich geregelten Fällen zulässig (z.B. nachgewiesene Änderung der Materialkosten).
Subunternehmerleistungen werden transparent ausgewiesen. Branchenübliche Kalkulationsmethoden werden angewandt, und der Auftraggeber erhält auf Wunsch Einblick in die zugrunde liegenden Kalkulationslagen.
Hardwarekosten
Die Hardwarekosten umfassen alle physischen Komponenten, die für den Betrieb der Zutrittskontrollanlage benötigt werden.
Dazu gehören:
Zutrittsleser (Access-Reader): Elektronische Lesegeräte für Zutrittsmedien wie RFID-Karten oder mobile Token. Angeboten werden sowohl wandmontierte Lesegeräte (innen/außen) als auch Handheld-Geräte. Optional können biometrische Lesesysteme (Fingerabdruck-Scanner, Gesichtserkennung) für besonders schutzbedürftige Bereiche integriert werden.
Hauptserver und Steuerungen (Controller): Zentrale Recheneinheiten (Server) für die Verwaltung der Zutrittsdatenbank sowie Netzwerk-Controller für die Anbindung der Lesegeräte. Der Server ist in einem 19-Zoll-Industrieschrank mit redundanten Netzteilen untergebracht, um hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Die Controller-Einheiten (vor Ort oder als Rack-Einbau) koordinieren die Signale der Lesegeräte und Schließmechanismen.
Zutrittsmedien: Ausweise oder Schlüsselanhänger (RFID-Karten, Transponder). Diese werden personalisiert und kodiert geliefert. Für mobilfähige Systeme enthalten die Kosten optional die Ausgabe von Smartphone-Zugangsprofilen oder Wearables.
Türschlösser und Beschläge: Elektronische Türzylinder und Beschläge mit Zutrittskontrolle (z. B. Gleichschritt-Zylinder, Motorschlösser) sowie Panik- und Fluchtwegsstangen (nach DIN EN 1125) und elektronische Öffnungstaster. Alle Komponenten sind VdS-anerkannt und für den Dauerbetrieb ausgelegt.
Infrastrukturkomponenten: Notwendige Zusatzgeräte wie unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) für Steuerungseinheiten, Netzwerk-Switches (Managed Switch) zur Verbindung der Netzwerkkomponenten und strukturierte Verkabelung (CAT6, Glasfaser) inklusive Patchfelder. Ebenfalls enthalten sind Schränke/Racks für die Montageschaltanlagen.
Peripheriegeräte: Türkontakte (magnetische Sensoren) und E-Türfeststeller, die den Türstatus (offen/geschlossen) melden, sowie manuelle Notausgangstaster (Exit-Buttons) zur Freigabe von Türen im Gefahrenfall. Des Weiteren werden Kontrollfelder (z.B. Tastaturen oder Touch-Panels zur Eingabe von Zutrittscodes) angeboten.
Softwarekosten- Die Softwarekosten umfassen Lizenzen und Wartungsgebühren folgender Komponenten:
Zutrittskontrollsoftware (Basis): Lizenzgebühr für die Hauptsoftware, die Benutzer- und Berechtigungsmanagement, Ereignisprotokollierung und Berichtsfunktionen umfasst. Die Lizenzierung erfolgt wahlweise pro Standort, pro Server oder pro Benutzer. In dieser Kalkulation sind Wartungsgebühren für das erste Jahr (inklusive Updates und technischem Support) enthalten.
Erweiterungsmodule und Schnittstellen: Kosten für Zusatzmodule zur Systemintegration, z.B. Schnittstellen zu Videoüberwachungssystemen (CCTV), Einbruchmeldeanlagen (EMA), Brandmeldeanlagen (BMA) sowie Schnittstellen zur Besucherverwaltung. Diese Module ermöglichen die zentrale Auswertung von Alarmen und Zutrittsereignissen in einer einheitlichen Bedienoberfläche.
Mobile-Zugangslizenzen: Gebühren für Lösungen, die es erlauben, Smartphones und Wearables als Zugangsträger zu nutzen (via Bluetooth LE oder NFC). Die Lizenzkosten werden pro Benutzer oder pro Gerät berechnet und umfassen die Software zur Verwaltung der digitalen Zugangsprofile sowie deren sichere Verteilung an Endgeräte.
Zusatzsoftware: Falls erforderlich, sind Lizenzkosten für Server-Betriebssysteme (z.B. Windows Server) oder Datenbanksoftware nicht inbegriffen und können gesondert angeboten werden. Sollte die Projektarchitektur eine virtuelle Umgebung vorsehen, sind entsprechende Virtualisierungslizenzen vorgesehen.
Softwarewartung (SLA): Jährliche Kosten für Softwarepflege und Support nach Vertragsabschluss. Dies schließt Updates, Upgrades und Zugang zum Helpdesk ein. Die Wartungsgebühren werden als Prozentsatz der Lizenzkosten oder als Pauschalbetrag ausgewiesen.
Installations- und Inbetriebnahmekosten- Die Positionen für Installation und Projektmanagement umfassen:
Fachpersonal (Techniker/Ingenieure): Tagessätze für qualifizierte Fachkräfte, die Montage, Verkabelung und Inbetriebnahme übernehmen. Die Kalkulation ist nach tatsächlichem Zeitaufwand (Personentage) ausgewiesen. Ebenfalls enthalten sind Projektmanagementleistungen (Koordination mit Bauleitung, Terminüberwachung) während der Installationsphase.
Bauliche Leistungen: Kosten für bauliche Anpassungen wie Kabelkanäle, Durchbrüche für Kabelverlegungen, Installation von Schutzrohren sowie montagefertige Vorbereitung der Schaltschränke. Hierzu zählen auch Brandschutzmaßnahmen (z.B. feuerwiderstandsfähige Durchführungen) gemäß DIN 4102.
Materialbereitstellung vor Ort: Verbrauchsmaterialien für die Montage wie Kabelbinder, Reinigungsmaterialien für Sensoren und sonstige Kleinteile sind in dieser Position enthalten.
Systemkonfiguration und Parametrierung: Einrichtung der Benutzerkonten, Berechtigungsprofile und Zeitpläne in der Software; Parametrierung der Hardwarekomponenten (z.B. Sensitivität der Sensoren). Dies beinhaltet auch die Konfiguration der Integrationsschnittstellen.
Test und Abnahme: Umfassende Funktionsprüfungen aller Zugänge (positive und negative Zutrittstests) sowie der Grenzfalltests (z.B. wiederholtes Betätigen des Exit-Buttons). Die Abnahme erfolgt gemeinsam mit dem Auftraggeber anhand eines Abnahmeprotokolls. Etwaige Mängel werden dokumentiert und behoben, bevor die offizielle Übergabe erfolgt.
Dokumentation: Erstellung der abschließenden Projektunterlagen, einschließlich Montageprotokollen, Konfigurationsdokumentation, Benutzerhandbüchern und Risikobewertungen. Ebenso umfasst dies eine Liste aller installierten Komponenten mit Seriennummern.
Betriebs- und Wartungskosten- Die folgenden Aufwendungen fallen während der Nutzungsphase an:
Regelmäßige Wartung: Halbjährliche Inspektionsbesuche zur Überprüfung und Pflege der Anlagen (Überprüfung von Türsensoren, Reinigung der Leseflächen, Austausch von schwachen Batterien in Funkkomponenten). Hierfür wird ein Pauschalbetrag pro Wartungsbesuch oder ein Jahresvertrag angeboten.
Störungsservice / Reparaturen: Aufwendungen für außerplanmäßige Wartung oder Reparaturen – z.B. bei Ausfall eines Lesegerätes oder Defekt eines Türantriebs. Die Abrechnung erfolgt nach tatsächlichem Aufwand (Stundensatz) und Materialeinsatz.
Service Level Agreement (SLA): Geplanter Servicevertrag mit garantierten Reaktionszeiten. Im Angebot ist beispielsweise eine garantierte Reaktionszeit von 4 Stunden bei kritischen Ausfällen und ein Vor-Ort-Einsatz innerhalb von 24 Stunden vorgesehen. Die Kosten hierfür werden als jährliche Pauschale ausgewiesen.
Erweiterungslizenzierungen: Eventuelle Nachlizensierungen, wenn zusätzliche Benutzer oder Standorte hinzugefügt werden. Diese Kosten sind nicht pauschal enthalten, sondern werden nach tatsächlichem Bedarf abgerechnet.
Schulungen und Support: Fortlaufende Schulungen für Administratoren bei Systemerweiterungen sowie telefonischer Support sind als Zusatzleistungen erhältlich. Initiale Schulungen sind in den Installationskosten enthalten.
Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile: Bereitstellung von Lagereinheiten für Ersatzbatterien, Ausweiskarten und wichtigen Ersatzkomponenten (z.B. RFID-Antennen, Netzteile). Diese werden als Packungspreise kalkuliert.
Kostenzusammenfassung (Beispiel)
Kategorie | Unterkategorie | Menge | Einzelpreis (EUR) | Gesamtpreis (EUR) | Gesamtpreis (EUR) | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Hardware | Zutrittsleser (RFID) | 10 Stk | 450,00 | 4.500,00 | 4.500,00 | Wandleser für Innen/Außen (IP65) |
Biometrischer Lesegerät | 2 Stk | 1.200,00 | 2.400,00 | 2.400,00 | Fingerabdruckscanner für Hochsicherheitsbereiche | |
Server / Steuerzentrale | 1 Stk | 3.000,00 | 3.000,00 | 3.000,00 | Rackserver mit redundanten Netzteilen | |
Türschlösser (elektronisch) | 15 Stk | 300,00 | 4.500,00 | 4.500,00 | Motorschlösser mit Panikfunktion, VdS-zertifiziert | |
Infrastruktur (USV, Switches) | Satz | 2.000,00 | 2.000,00 | 2.000,00 | USV 2kVA, Managed Switch, Verkabelung | |
Peripherie (Sensoren, Taster) | - | - | 1.000,00 | 1.000,00 | Türkontakte, Exit-Buttons, Zugangstastaturen | |
Software | Basislizenz Zutrittssoftware | 20 Lizenzen | 250,00 | 5.000,00 | 5.000,00 | pro Benutzer, inkl. 1 Jahr Wartung |
Integrationsmodule | 1 Paket | 4.000,00 | 4.000,00 | 4.000,00 | CCTV- und BMA-Anbindung | |
Mobile-Zugangslizenzen | 20 Lizenzen | 50,00 | 1.000,00 | 1.000,00 | Smartphone-Zugang (Bluetooth/NFC) | |
Installation | Monteure & Ingenieure | 20 PT | 450,00 | 9.000,00 | 9.000,00 | Montage, Verkabelung, Projektmanagement |
Bauliche Vorbereitung | pauschal | - | 2.000,00 | 2.000,00 | Kabelkanäle, Brandschutzdurchführungen | |
Inbetriebnahme & Abnahme | pauschal | - | 1.500,00 | 1.500,00 | Funktionstests, Abnahmeprotokoll | |
Betrieb/Wartung | Wartung (jährlich) | 1 Jahr | 6.000,00 | 6.000,00 | 6.000,00 | Halbjährliche Wartung, 24/7-Service |
Schulung | 2 Tage | 800,00 | 1.600,00 | 1.600,00 | Admin- und Anwenderschulung | |
Gesamt | 51.500,00 | 51.500,00 |
Verfahrenssicherheit
Fixpreisgarantie: Die angegebenen Preise sind bis zum Ende der Vertragslaufzeit bindend. Nach Vertragsschluss erfolgen Preisanpassungen nur unter den im Vertrag festgelegten Bedingungen (z.B. Anpassungsklausel bei unvorhergesehenen Materialkostensteigerungen gemäß § 2 VOB/B).
Gewährleistung und Haftung: In den Kosten enthalten sind die gesetzlichen Gewährleistungsfristen von 2 Jahren auf Hardware und 1 Jahr auf Software sowie optional erweiterbare Serviceverträge. Ersatzteile und Reparaturen im Garantiefall sind kostenfrei. Das Angebot entspricht den Haftungsregelungen des BGB und (bei Ausführung nach VOB) der VOB-Regelung.
Transparenz und Nachprüfbarkeit: Sämtliche Kalkulationsgrundlagen, insbesondere Subunternehmerangebote, können auf Wunsch des Auftraggebers eingesehen werden. Die Kostenaufstellung ist nachvollziehbar und prüfbar.
Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen: Das Projekt wird entsprechend den aktuellen Sicherheitsanforderungen geplant. Zutrittsprotokolle werden revisionssicher gespeichert, und personenbezogene Daten werden gemäß DSGVO behandelt. Alle eingesetzten Materialien und Prozesse entsprechen den einschlägigen Sicherheitsnormen.
Erklärung
Der Unterzeichnete bestätigt hiermit, dass die oben dargestellte Kostenaufstellung vollständig und zutreffend ist und alle Anforderungen der Ausschreibung an das Zutrittskontrollsystem erfüllt. Die angegebenen Beträge bilden eine transparente, prüfbare Kostengliederung ab und umfassen alle relevanten Positionen – von Hardware und Software über Installation bis hin zu Betrieb und Wartung.
Ort, Datum
(Ort, Datum)
(Name in Druckschrift)
(Position im Unternehmen)
(Unterschrift und Firmenstempel)