Türen und die Türliste in einem modernen Schließsystem
Ein modernes Schließsystem verwaltet nicht nur die Zutrittskontrolle für Personen, sondern auch alle Türen, Schlösser und Sicherheitsmechanismen eines Unternehmens. Eine strukturierte Türliste dient dabei als zentrales Element zur Verwaltung aller physischen Zugangspunkte, indem sie detaillierte Informationen zu jeder Tür und deren Zutrittsregelungen bereitstellt.
Moderne Schließsysteme bestehen aus einer Kombination aus Online- und Offline-Komponenten, die miteinander kommunizieren oder unabhängig voneinander arbeiten können. Die Verwaltung dieser Systeme erfordert eine übersichtliche, gut gepflegte Türliste, die mit anderen IT-Systemen wie Active Directory, Facility-Management-Software (FM-Software) und Alarmanlagen synchronisiert wird.
Sicherheit: Schutz vor unautorisiertem Zutritt durch klare Berechtigungsstruktur
Effizienz: Automatische Zutrittsverwaltung, reduziert den administrativen Aufwand
Flexibilität: Integration in IT- und Gebäudemanagementsysteme
Notfallsteuerung: Evakuierungsstrategien und Krisenmanagement
Türliste als Kern des Schließsystems
Eine strukturierte Türliste ist das Herzstück eines modernen Schließsystems und sorgt für ein sicheres, effizientes und flexibles Zutrittsmanagement.
Online-Schließsysteme
Online-Zutrittskontrollsysteme sind direkt mit einem zentralen Server oder einer Cloud-Plattform verbunden. Alle Zutrittsentscheidungen werden in Echtzeit verarbeitet, und Änderungen können sofort umgesetzt werden.
Vorteile eines Online-Systems:
Echtzeitüberwachung und -steuerung: Jede Tür kann in der Türliste sofort angepasst werden.
Automatische Sperrung von Karten und Berechtigungen: Kein manuelles Eingreifen nötig.
Protokollierung und Analyse: Jede Türöffnung oder unautorisierte Zutrittsversuche werden dokumentiert.
Integration mit anderen IT-Systemen: Verknüpfung mit Active Directory (AD), Gebäudemanagement, Alarmanlagen und Zeiterfassungssystemen.
Offline-Schließsysteme
Offline-Zutrittskontrollsysteme sind nicht ständig mit einem zentralen Server verbunden. Stattdessen werden Zutrittsrechte lokal auf den Schließsystemen (z. B. Türschlösser, Kartenlesegeräte) gespeichert.
Merkmale eines Offline-Systems:
Dezentrale Speicherung der Berechtigungen auf Zutrittsmedien (RFID-Karten, Schlüsselanhänger, mobile Apps)
Berechtigungsänderungen müssen durch Neuprogrammierung der Karte erfolgen
Höhere Ausfallsicherheit, da keine Serververbindung benötigt wird
Kosteneffizient für kleinere Zutrittsbereiche oder Gebäude ohne Netzwerkanschluss
Viele moderne Schließsysteme setzen auf eine Hybridlösung, die sowohl Online- als auch Offline-Türen verwaltet.
Typische Einsatzgebiete hybrider Systeme:
Online-Türen für sicherheitskritische Bereiche (Serverräume, Vorstandsbereiche, Forschungsabteilungen)
Offline-Türen für Nebenräume oder selten genutzte Zugänge (Lager, Archiv, Technikräume)
Synchronisation von Offline-Türen durch regelmäßige Updates über zentrale Terminals
Beispiel: Ein Facility-Manager kann über ein Online-Portal sofort entscheiden, ob eine Tür mit einem Offline-Schloss in den nächsten 24 Stunden für bestimmte Mitarbeitende geöffnet werden kann.
Aufbau und Inhalte einer Türliste
Die digitale Türliste ist eine strukturierte Datenbank oder Tabelle, die für jede Tür eines Unternehmens detaillierte Informationen speichert.
RFID, PIN, biometrisch, mobile App, physischer Schlüssel
Berechtigte Nutzergruppen
Wer hat Zutritt zu dieser Tür?
Zutrittszeiten
Wer darf wann eintreten? (z. B. Schichtbetrieb)
Schließstatus
Online, Offline, Hybrid
Wartungsstatus
Letzte Wartung, geplante Updates
Beispiel für Zutrittsregelung in Schließsystemen
Beispiel: Tür 305 (Serverraum 1) ist für IT-Administratoren und Facility-Manager freigegeben, aber nur zwischen 07:00 – 20:00 Uhr zugänglich.
Integration mit Zutrittskontrollsystemen
Eine moderne Türliste muss in bestehende IT- und Gebäudemanagementsysteme integriert werden.
Mögliche Integrationen:
Active Directory (AD): Automatische Synchronisation mit Nutzerdaten
Gebäudemanagement (BMS): Automatische Türsteuerung basierend auf Betriebszeiten
Alarmanlagen: Türüberwachung und automatische Alarmaktivierung
FM-Software: Wartungsplanung für Türsysteme
Beispiel: Ein HR-Mitarbeitender, der das Unternehmen verlässt, wird in AD deaktiviert → Sein Zutritt zu allen Türen wird sofort gesperrt.
Notfallsteuerung und Evakuierungsmaßnahmen
Moderne Schließsysteme müssen Notfallszenarien unterstützen, um Sicherheit zu gewährleisten.
Wichtige Notfallfunktionen:
Automatische Entriegelung von Fluchttüren bei Brandalarm
Notfallfreigabe für Sicherheitsdienste und Feuerwehr
Integration in das Gebäudeevakuierungssystem
Beispiel: Bei Feueralarm entriegelt das System alle Fluchttüren automatisch, während Hochsicherheitstüren verriegelt bleiben, um Sabotage zu verhindern.
Wichtige Überwachungsfunktionen:
Echtzeit-Protokollierung aller Türöffnungen (wer, wann, wo)
Alarmierung bei unautorisierten Zutrittsversuchen
Live-Überwachung durch den Sicherheitsdienst
Beispiel: Wenn eine Tür außerhalb der festgelegten Zutrittszeiten geöffnet wird, generiert das System eine Warnmeldung.